Ratgeber zur COPD-Erstdiagnose: Atmen ist Leben – handle früher

Am 15.11.2023 ist Welttag der COPD. Wir möchten Menschen mit Symptomen helfen, sich früher diagnostizieren zu lassen, um ein schnelles Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und so die eigene Lebensqualität zu erhalt

4 Min. Lesezeit
Frau mit Smartphone

Die Diagnose “COPD” kann sich zunächst fremd oder sogar beängstigend anfühlen. Vielleicht bist du auch unsicher, was es für dich und deinen Alltag bedeutet. Deswegen haben wir dir einen Ratgeber zusammengestellt, der die wichtigsten Informationen zur chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, COPD, zusammenfasst.

Wir möchten den Welt-COPD-Tag am 15. November nutzen, um das Bewusstsein für die COPD zu schärfen und die Bedeutung der Früherkennung in den Mittelpunkt zu stellen. 

Unter dem diesjährigen Motto „Breathing is Life – Act Earlier“ möchten wir alle Menschen mit Symptomen ermutigen und unterstützen, sich untersuchen zu lassen und früh zu handeln, um die eigene Lebensqualität zu erhalten.

Was ist COPD?

COPD steht für „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“ und ist eine chronische, fortschreitende Lungenerkrankung. Unter der COPD wird die chronische Bronchitis mit und ohne Lungenemphysem zusammengefasst. COPD wird oft durch das Einatmen von schädlichen Gasen oder Partikeln aus der Luft, insbesondere Zigarettenrauch, ausgelöst. Die Erkrankung beeinträchtigt die Lungenfunktion und kann zu Symptomen wie Husten, Atemnot und vermehrtem Auswurf führen. Bis heute ist die COPD nicht heilbar, da ein mal beschädigtes Lungengewebe nicht wiederhergestellt werden kann.

Warum ist eine frühzeitige Diagnose wichtig?

Es ist entscheidend, COPD in einem möglichst frühen Stadium zu diagnostizieren, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern. Leider wird COPD oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, was die Behandlung erschwert. Das Motto des Welt-COPD-Tages erinnert uns daran, wie wichtig es ist, frühzeitig zu handeln. Kaia Health hat sich das zur Aufgabe gemacht und wir möchten an dieser Stelle unseren Beitrag zur Aufklärung leisten.

Symptome und Risikofaktoren

Es ist wichtig, die Symptome und Risikofaktoren von COPD zu kennen, um eine frühzeitige Diagnose zu ermöglichen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Husten: Anhaltender Husten, besonders morgens.
  • Atemnot: Schwierigkeiten beim Atmen, insbesondere bei körperlicher Anstrengung.
  • Auswurf: Vermehrter Auswurf, der gelblich oder grünlich sein kann.
  • Engegefühl in der Brust: Ein Gefühl der Enge oder des Drucks in der Brust.

Die wichtigsten Risikofaktoren für COPD sind:

  • Rauchen: Das Rauchen ist die häufigste Ursache von COPD.
  • Umweltfaktoren: Langfristige Exposition gegenüber schädlichen Gasen oder Partikeln am Arbeitsplatz oder in der Umwelt.
  • Genetische Faktoren: Eine genetische Veranlagung kann das Risiko für COPD erhöhen.

Schritte zur Erstdiagnose

Wenn du Symptome hast oder einer Risikogruppe angehörst, ist es wichtig, frühzeitig einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Die Diagnose von COPD erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und Lungenfunktionstests. Hier sind die Schritte zur Erstdiagnose:

Konsultiere einen Arzt oder eine Ärztin: Suche einen Arzt oder eine Ärztin auf, wenn du anhaltende Symptome wie Husten, Atemnot oder vermehrten Auswurf hast. Teile deinem Arzt bzw. deiner Ärztin auch Risikofaktoren mit.

Anamnese: Dein Arzt oder deine Ärztin wird dir Fragen zu deinen Symptomen, deiner Krankengeschichte und deinem Lebensstil stellen. Dies hilft bei der Beurteilung des Risikos für eine COPD-Erkrankung.
Körperliche Untersuchung: Dein Arzt bzw. Deine Ärztin wird dich körperlich untersuchen, insbesondere deine Lunge abhören.

Lungenfunktionstests: Die wichtigste Untersuchung zur Diagnose von COPD ist der sogenannte „Spirometrie-Test“. Hierbei atmest du in ein Gerät, das deine Lungenkapazität misst. Dieser Test hilft dabei, die Schwere der Erkrankung festzustellen.

Weitere Untersuchungen: In einigen Fällen können weitere Untersuchungen, wie Röntgenaufnahmen oder Bluttests, notwendig sein, um andere mögliche Ursachen Ihrer Symptome auszuschließen.

Lebensstiländerungen und Behandlung

Wenn bei dir eine COPD diagnostiziert wird, solltest du als nächstes die folgenden Schritte unternehmen:

Raucherentwöhnung: Wenn du rauchst, ist das Aufhören der wichtigste Schritt, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.

Medikamente: Je nach Schweregrad der COPD ist es möglich, dass du Medikamente verschrieben bekommst, um Symptome zu lindern und die Lungenfunktion zu verbessern.

Impfungen: Sprich mit deinem Arzt über Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken, da Menschen mit COPD ein höheres Risiko für Atemwegsinfektionen haben.

Lebensstiländerungen: Vermeide Exposition gegenüber schädlichen Umweltfaktoren und sorge für eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung.

Atemübungen: Atemübungen und körperliche Aktivität können dir dabei helfen, deine Atemmuskulatur zu stärken und die Atemnot zu reduzieren.

Eine möglichst frühe Erstdiagnose von COPD ist der Schlüssel zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufs und zur Verbesserung deiner Lebensqualität. Der Welt-COPD-Tag erinnert uns daran, wie wichtig es ist, frühzeitig zu handeln. Wenn du Symptome hast oder durch Rauchen oder deinen Beruf zur Risikogruppe gehörst, dann zögere nicht, deinen Arzt aufzusuchen. Mit der richtigen Behandlung und Lebensstiländerungen kannst du dein Leben mit COPD besser bewältigen und langfristig dein Wohlbefinden steigern.

Denk daran: Atmen ist Leben. Deine Gesundheit steht an erster Stelle.

icon

Jetzt mit Kaia COPD starten

Registrieren, Rezept holen, Code einlösen – kostenfrei zu mehr Lebensqualität!

Weitere Artikel