Das sind die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen

Unser Team hat knapp 200 Menschen zu ihrem Lebensstil befragt. Die Ergebnisse zeigen: Der Alltag ist oft nicht rückenfreundlich. Welche Faktoren das Risiko für Rückenschmerzen erhöhen, zeigen wir jetzt.

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Frau kniet auf dem Boden und fasst sich ans Kreuz wegen Rückenschmerzen

Fakt ist: Ohne Rücken würde unser menschliches Leben, so wie wir es kennen, nicht existieren. Der Rücken ermöglicht uns einen aufrechten Gang, er gibt uns Stabilität und verleiht uns die Fähigkeit zum Bücken, Strecken und Rotieren.

Was sind eigentlich die Grundvoraussetzungen für einen gesunden, leistungsfähigen Rücken? Nun, zunächst sind es die Muskeln entlang der Wirbelsäule, die uns schmerzfreie Bewegungsabläufe ermöglichen. Vorausgesetzt, sie sind gestärkt und bekommen Unterstützung von einer kräftigen Rumpfmuskulatur.

Rückenschmerzen entstehen dann, wenn das komplexe Geflecht aus 400 Skelettmuskeln fehlbelastet oder beispielsweise durch einen Unfall verletzt wird. Doch auch andere Faktoren wie Stress oder Bewegungsmangel führen dazu, dass der Rücken schmerzt.

Aber wie rückenfreundlich leben wir eigentlich? Wir haben knapp 200 Menschen zu ihrem Lebensstil befragt und herausgefunden, dass über die Hälfte der Teilnehmenden ein mittleres oder sogar hohes Risiko haben, Rückenschmerzen zu bekommen.1 Die häufigsten Ursachen verraten wir jetzt! Sortiert haben wir aufsteigend, je nachdem wie viele der Teilnehmenden von dem jeweiligen Risikofaktor betroffen sind:

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Risikofaktor 1: Bewegungsmangel in der Freizeit

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Oktober 2022 ihren aktuellen Statusbericht mit globalen Bewegungsdaten veröffentlicht. Das Ergebnis: 44 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer kommen innerhalb einer Woche nicht auf die empfohlenen 150 Minuten körperliche Betätigung.2 Deutschland schneidet dabei schlechter ab, als der Durchschnitt der reichen Länder.3 Dieses Ergebnis spiegelt sich auch in unserer Umfrage wieder: 68 Prozent schaffen nicht das von der WHO empfohlene Bewegungsziel. Knapp 17 Prozent bewegen sich in ihrer Freizeit sogar nur ein Mal oder weniger pro Woche für 20 Minuten.

Dabei wirkt sich die körperliche Aktivität positiv auf viele chronische Erkrankungen aus, wie zum Beispiel Typ-2-Diabetes, Depressionen und Erkrankungen des Muskel-Skelett-Apparates, zu denen auch Rückenschmerzen gehören. Zudem verbessert Bewegung nicht nur die Muskelstärke, sondern auch die körperliche Fitness und Lebensqualität.

Risikofaktor 2: Rückenschmerzen kommen wieder!

So komisch es auch klingt, ein großes Risiko für Rückenschmerzen sind tatsächlich Rückenschmerzen. Das zeigt auch unsere Umfrage. 74 Prozent aller Teilnehmenden haben aktuell Rückenschmerzen – alle von ihnen gaben an, dass sie in der Vergangenheit bereits mit Rückenschmerzen zu tun hatten. 

Je nach Studie wird davon ausgegangen, dass 31 bis 86 Prozent der Menschen mit erstmalig auftretenden Rückenschmerzen einen Rückfall erleiden werden. Umso wichtiger ist es, Rückenschmerzen rechtzeitig vorzubeugen, damit sie gar nicht erst entstehen.

Risikofaktor 3: Sitzen ist das neue Rauchen

Laut unserer Umfrage gehen 81 Prozent der Teilnehmenden einer sitzenden Tätigkeit nach – 36 Prozent von ihnen sitzen täglich sogar 8 Stunden oder mehr! 

Sitzen ist keinesfalls nur eine passive Körperhaltung, auch wenn es uns bequem erscheint. Besonders die Bandscheiben sind im Sitzen einem hohen Druck ausgesetzt. Das liegt zum Beispiel daran, dass wir während der Arbeit am Schreibtisch eine ungünstige Haltung einnehmen – die Schultern fallen nach vorne, der Rücken wird rund, oft richtet sich der Blick zu weit nach unten, was zu schmerzhaften Verspannungen der Nackenmuskeln führen kann. Unsere Tipps: Eine rückenfreundliche Sitzhaltung sowie regelmäßige und aktive Pausen können dazu beitragen, dass der Bewegungsapparat gesund bleibt.

Risikofaktor 4: Stress im Alltag

Aufgrund von psychischen Belastungen, wie zum Beispiel Stress, Sorgen oder Ängsten, kann es zu einer erhöhten Muskelspannung im Körper kommen. Empfinden wir regelmäßig Stress, bleibt auch die Muskelspannung bestehen.

Die Folge: Stressbedingte Dauerverspannung oder auch Schmerzen im Rücken- und Nackenbereich.4 Entsprechend alarmierend ist das Ergebnis unserer Umfrage: 84 Prozent der Teilnehmenden fühlen sich in ihrem Alltag gestresst, 26 Prozent sogar an jedem Werktag. 

Entspannungsverfahren, wie zum Beispiel Progressive Muskelentspannung oder Achtsamkeitsmeditation, können dabei helfen, psychische Belastungen und Verspannungen abzubauen. Integrieren wir also mehr Entspannung in unseren Alltag, reduzieren wir das Niveau unserer Anspannung – geistig und körperlich. Gibt es einen schöneren Grund, sich häufiger auszuruhen?

Unsere Umfrage hat gezeigt, dass mehr als die Hälfte aller Befragten ein mittleres oder sogar hohes Risiko haben, aufgrund ihres Lebensstils Rückenschmerzen zu bekommen. Die gute Nachricht: wissen wir um die Risikofaktoren, haben wir die Chance, aktiv gegenzusteuern. So können gesunde Gewohnheiten entwickelt werden, die ein rückenfreundliches Leben ausmachen.

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