Team-Interview mit Manuel Thurner, Co-Founder von Kaia Health

Bei Kaia Health arbeiten 112 Menschen jeden Tag daran, die Welt ein wenig aktiver und gesünder zu machen. Wir stellen euch die Menschen vor, die das ermöglichen!

5 Min. Lesezeit
Portrait Manuel Thurner, Co-Founder Kaia Health

Liebe Leser:innen, mein Name ist Rehmesmee, ich bin Copywriterin und seit einem Jahr bei Kaia Health tätig. Was du von uns als Unternehmen noch nicht kennst, sind Gesichter. Und zwar von den Menschen, die unser Team ausmachen und unser Produkt auf ihre ganz individuelle Art und Weise mitgestalten. Deshalb habe ich einige meiner Kolleg:innen vor das virtuelle Mikrofon gebeten!

Heute möchte ich euch Manuel Thurner vorstellen. Manuel ist seit Tag 1 bei Kaia Health, denn gemeinsam mit Konstantin Mehl gründete er vor sieben Jahren das Unternehmen. Im Interview hat er mir die Gründungsgeschichte von Kaia erzählt und welchen Herausforderungen sich ein digitales Produkt in der Gesundheitsversorgung stellen muss. Los geht’s!

Hi Manuel. Wie kam es dazu, dass du und Konstantin Kaia Health gegründet habt?

Mein Co-Founder Konstantin und ich hatten gerade Foodora, unsere erste Firma, verkauft und suchten nach einer neuen Idee für eine Firmengründung. Vor sieben Jahren war das Kapitel „Medizin und IT” noch nicht geschrieben. Das war spannend, denn wir wollten immer gerne in einem Bereich gründen, wo noch keine Lösung für ein bestehendes Problem existiert. Das sind für uns die spannendsten Bereiche, denn sie haben das größte Potenzial für ein neues Produkt, das die Gesellschaft wirklich weiterbringt.

Bei Brainstorming-Sessions auf dem Land bei Konstantins Eltern, merkten wir schließlich, dass wir uns am meisten mit der persönlichen Problemgeschichte von Konstantins Rückenschmerzen identifizieren konnten. Konstantin hatte starke Rückenschmerzen während er in New York an der Columbia University studierte und die Stadt vor Schmerzen gar nicht mehr genießen konnte.

In unseren Recherchen haben wir herausgefunden, wie viele Leute tatsächlich von dem Phänomen chronische Rückenschmerzen betroffen sind. Konstantin war also kein Einzelfall.

Das Erstaunliche war, festzustellen, dass es eine effektive Therapie gibt, zu der bisher nur wenige Patient:innen Zugang hatten. Die multimodale Schmerztherapie ist eine Kombination verschiedener Fachrichtungen und wird meist stationär in Schmerzzentren angeboten.

Wir besuchten also das Schmerzzentrum in München und stellten fest, dass man diese Therapie gut in digitaler Form abbilden könnte. Die Übungen, die Patient:innen während der Therapie empfohlen bekommen, eignen sich gut, um sie eigenständig zu Hause durchzuführen. Das fanden wir extrem spannend, da sich Patient:innen für die Therapie normalerweise wochenlang Urlaub nehmen müssen. Noch dazu kostet es die Krankenkassen hohe Beträge.

Die Idee, die multimodale Schmerztherapie in eine App zu bringen, sodass Patient:innen das Therapieprogramm in ihren Alltag integrieren und für geringere Kosten eigenständig machen können, fanden wir so stark, dass wir Kaia gründeten.

Manuel Thurner, Co-Founder von Kaia Health

Was genau ist heute deine Rolle bei Kaia?

Ich bin Co-Founder und Co-CEO, zusammen mit Konstantin. Wir teilen uns auf und schauen mit vier Augen auf die Themen, weil wir so bessere Insights und eine größere Perspektive bekommen. Natürlich arbeiten wir sehr eng mit den Managern und Teamleitern von Kaia zusammen. Gemeinsam überlegen wir, wie wir die Teams noch besser machen können – welche Initiativen gibt es? Wie läuft die Execution? Haben wir die richtigen Leute? Brauchen wir mehr Leute für unsere Ziele? Arbeiten wir zusammen oder arbeitet eine Abteilung in eine andere Richtung? Das sind die Themen, mit denen ich mich beschäftige. Natürlich stehen wir auch in engem Austausch mit unseren Investoren, sowie unseren Partnern.

Eigentlich bin ich Informatik- und Software-Entwickler. Ich habe die Apps von Kaia anfangs selbst programmiert, auch das Backend, aber das habe ich abgegeben, als wir fähige Leute gefunden hatten, die es besser konnten als ich. Heute bin ich immer da, wo es gerade brennt.

Wenn Konstantin nie Rückenschmerzen gehabt hätte und es Kaia heute nicht gäbe, wo wärst du dann?

Ich wäre Skilehrer in den Bergen oder ich würde an der nächsten App-Idee tüfteln. Wahrscheinlich sogar beides.

Es kann gut sein, dass ich wieder im Health Care Bereich landen würde. Das ist schon extrem spannend. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt, aber es ist auch schwieriger, sich zu behaupten.

Was ist dein persönlicher Sinn deiner Arbeit bei Kaia?

Mich motiviert am meisten, die Briefe oder E-Mails unserer Nutzer:innen zu lesen und zu erfahren, welche Dinge sie wieder machen können dank unserer App. Das ist extrem zufriedenstellend. Es erinnert mich an den Anfang und unsere Motivation, Kaia Rückenschmerzen überhaupt zu entwickeln – nicht, um Abteilungen aufzubauen oder möglichst viel Umsatz zu machen, sondern ein digitales Produkt auf den Markt zu bringen, das Menschen wirklich hilft.

Mein Schwiegervater nutzt seit sieben Jahren die App. Er hatte starke, chronische Schmerzen. Ich erinnere mich, wie er früher beim Abendessen oft nur mit großen Schmerzen am Tisch sitzen konnte. Dank der App ist das Geschichte und er macht wieder lauter Dinge, die er vorher nicht mehr tun konnte. Zu sehen, wie Kaia Nutzer:innen ihr Leben wieder mehr genießen können, ist die größte Motivation überhaupt.

Wo siehst du Kaia in den nächsten 5 Jahren?

Ich möchte, dass Kaia Health fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung wird. Alle Patient:innen in Deutschland und in den USA, die davon profitieren würden, sollten Zugang zu unserer Therapie bekommen. Die nächsten Schritte sind, die Bekanntheit bei den Ärzt:innen und Patient:innen zu steigern und Kaia in den USA noch tiefer in das Gesundheitssystem zu integrieren.

Generell sind die Entwicklungen im Bereich Artificial Intelligence (AI) und Gesundheit bemerkenswert und ich bin stolz, dass Kaia an vorderster Front dabei ist und die Patientenversorgung verbessert. Interessant ist, sich weiter damit zu beschäftigen, wie wir Nutzer:innen helfen können, indem wir so individuell wie möglich auf sie eingehen und die Therapie personalisieren. Das wird ein großes Thema in den nächsten 10 Jahren.

Visual AI und Voice AI ist eine Kombination, die wir beispielsweise sehr spannend finden und die das Niveau einer Therapie extrem verfeinern kann.

Nenne eine wichtige Sache, die du gelernt hast, seitdem du bei Kaia arbeitest. 

Das Gesundheitswesen ist komplizierter, als ich dachte! Gleichzeitig ist die Arbeit auch so sinnvoll und man lernt so viel, wie in kaum einer anderen Branche. Der Wert, den man erarbeitet, ist sehr hoch, auch wenn es mehr Herausforderungen und regulatorische Hürden gibt als damals bei Foodora.

Was war dein Lieblingsmoment in deiner ganzen Zeit bei Kaia Health?

Alle Kaia Skiausflüge!

Kaia in einem Wort?

Selbsthilfe.

Beschreibe Kaia mit drei Emojis: 

🏥💪🧘

Danke Manuel für das Gespräch!

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