COPD ist längst keine Männerkrankheit mehr

München, 29.11.23 – COPD gilt für viele Menschen als eine Männerkrankheit. Zu Unrecht, denn es erkranken genauso viele Frauen an einer COPD. Ihre Symptome können jedoch andere sein.

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Mittelalte Frau mit Sauerstoff im Wald

München, 29. November 2023 – COPD, umgangssprachlich auch Raucherlunge genannt, gilt für viele Menschen als eine Männerkrankheit. Zu Unrecht, denn es erkranken genauso viele Frauen an einer chronischen obstruktiven Lungenerkrankung wie Männer.1 In Deutschland sind es insgesamt 3,4 Millionen Patientinnen und Patienten.1 Bei Frauen wird die Erkrankung jedoch oftmals erst viel später diagnostiziert.2 Das hat schwerwiegende Folgen, denn COPD ist zwar nicht heilbar, aber die frühzeitige Diagnose und ein schneller Therapiestart können den Krankheitsverlauf abmildern.

Chronischer Husten, Kurzatmigkeit, pfeifende Atmung, Brustenge und Müdigkeit sind die häufigsten Symptome bei COPD. Außerdem kommt es in vielen Fällen zur Infektion der Atemwege. Doch die Art und Weise, wie sich die Krankheit bei Männern und Frauen zeigt, kann verschieden sein. Bei Frauen sind Husten und Atemnot zum Beispiel stärker ausgeprägt und auch die Entzündungsprozesse in den Atemwegen scheinen schwerwiegender auszufallen. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Patientinnen häufiger unter psychischen Folgen wie Depressionen und Angst leiden und ihre Lebensqualität durch die Erkrankung stärker leidet.3

Die verschiedenen Ausprägungen von COPD bei Männern und Frauen können oft durch körperliche und hormonelle Unterschiede erklärt werden. Allerdings hat sich die medizinische Forschung bisher überwiegend auf männliche Patienten konzentriert, weshalb COPD bei vielen weiblichen Betroffenen erst einmal nicht erkannt wird.3

„Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei COPD wurden in der medizinischen Forschung lange unterschätzt“, sagt Prof. Dr. Franziska Trudzinski, Oberärztin für Pneumologie an der Thoraxklinik des Universitätsklinikums Heidelberg. „Für die Patientinnen ergeben sich daraus vor allem Nachteile in der Versorgung, da die Erkrankung bei ihnen oft lange unentdeckt bleibt. Dabei kann eine frühzeitige Diagnose und Therapie den Krankheitsverlauf verlangsamen und die Lebenserwartung verbessern.”

Lungengesundheit durch Bewegung fördern

Haben die Betroffenen erst einmal die COPD-Diagnose erhalten, kommt bei ihnen oft die Frage auf, wie sie schnellstmöglich in die Therapie einsteigen und im Alltag aktiv bleiben können. Denn je weniger Patient:innen mit COPD im Alltag körperlich aktiv sind, desto schneller baut ihre Muskulatur ab und verringert sich ihre Leistungsfähigkeit. Deshalb sollten gerade Lungenerkrankte ihre Kraft und Ausdauer trainieren. Mit der digitalen Therapie von Kaia COPD können Patient:innen von Zuhause aus ihr körperliches Wohlbefinden steigern und ihre Atmung verbessern – und das jederzeit und überall. Die App bietet tägliche, individuell zusammengestellte Bewegungseinheiten, eine ausführliche Schulung zum Umgang mit der Krankheit sowie Atem- und Entspannungsübungen. Kaia COPD ist auf Rezept verfügbar und für alle Patient:innen geeignet, unabhängig vom Krankheitsgrad.

Wartelisten für Lungensportgruppen umgehen

„Auf einen Platz beim Lungensport muss ich in der Großstadt 1,5 Jahre warten und mit Kaia bekomme ich sofort Hilfe. Es ist die beste Alternative, die es gibt – ich kann gezielt Übungen machen, die helfen, machbar sind und fitter machen. Egal in welchem Stadium – es ist individuell und für jeden etwas dabei”, sagt die 53-jährige COPD-Patientin Sandra R. ”Seit der App-Nutzung fühle ich mich nicht mehr so schlapp. Ich habe mehr Energie und mir graust es nicht mehr rauszugehen. Die Anstrengung und Übungen lohnen sich. Ich überwinde meinen inneren Schweinehund und komme ins Tun – jeden Tag. Ich finde es super, dass die App kostenfrei ist.“

Und so geht’s: Interessierte können sich die App „Kaia COPD“ bei Google Play oder im App Store herunterladen. Alle Ärzt:innen können ein Kassenrezept dafür ausstellen. Reicht man dieses Rezept bei der eigenen Krankenkasse ein, erhält man einen Freischaltcode, der das Therapieprogramm für 90 Tage aktiviert. Die Kosten für die App übernehmen dann die gesetzlichen Krankenkassen. Und schon kann die Therapie per App gegen COPD starten.

Quellen

1 Steppuhn H, Kuhnert R, Scheidt-Nave C (2017) 12-Monats-Prävalenz der bekannten chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) in Deutschland. Journal of Health Monitoring 2(3):46–54. DOI 10.17886/RKI-GBE-2017-053

2 Ancochea J, Miravitlles M, García-Río F, et al. Underdiagnosis of chronic obstructive pulmonary disease in women: quantification of the problem, determinants and proposed actions. Arch Bronconeumol 2013; 49: 223–229.

3 Chiesi, Online unter: https://copd-alltag.de/grundlagen/copd-bei-frauen-das-sind-die-besonderheiten/

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